Am Brandenburger Tor in Berlin, dem Kölner Dom und zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten weltweit die Lichter ausgegangen: Während der «Earth Hour» - die Stunde für die Erde - wurden diese 60 Minuten lang nicht mehr angestrahlt. In Dunkelheit gehüllt waren unter anderem in Australien das weltberühmte Opernhaus in Sydney, in Singapur die Wolkenkratzer rund um die Marina Bay und in den USA die Niagara-Fälle sowie die Spitze des berühmten New Yorker Hochhauses Empire State Building. Mit der Aktion setzt die Umweltschutzorganisation WWF jedes Jahr ein Zeichen für mehr Klimaschutz. In diesem Jahr ging es der Organisation in Deutschland aber auch um das politische Klima. «Der aktuelle Zeitgeist ist angespannt. Krisen, Konflikte und Kriege beschäftigen die Menschen sehr», erklärte Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland, vor der Aktion. «Wir wollen in diesem Jahr die Earth Hour als Moment füreinander, für unsere Erde nutzen und gemeinsam zeigen: Wir stehen ein für mehr Klimaschutz, für gegenseitigen Respekt, für Demokratie.» Es gehe auch darum, sich gegen einen Rechtsruck und die damit einhergehende Leugnung von Klimakatastrophen zu stellen. Weltweit wurde in zahlreichen Städten das Licht ausgeknipst, nicht nur an Sehenswürdigkeiten, sondern auch in zahlreichen anderen Gebäuden. In Deutschland wollten laut WWF mehrere Hundert Städte an der Aktion teilnehmen. Neben dem einstündigen Verzicht auf Licht konnte sich laut WWF jeder auch schon vor der Aktion für das Klima einsetzen: In einer «Hour Bank» zählt die Stiftung seit dem 1. März jede einzelne Stunde zusammen, die sich Menschen für Klima oder Demokratie einsetzen. Verschiedene Aktivitäten stehen zur Auswahl, unter anderem Putzaktionen in der Nachbarschaft, umweltschonendes Kochen oder Wäschewaschen. «Es ist von entscheidender Bedeutung, sich zu engagieren, wenn wir das Bewusstsein für die Umweltherausforderungen schärfen und die Kurve des Verlusts der biologischen Vielfalt bis 2030 umkehren wollen», sagte WWF-Generaldirektorin Kirsten Schuijt vorab und forderte Menschen in aller Welt auf, sich zahlreich zu beteiligen. Die Earth Hour sei mittlerweile viel mehr, als nur das Licht auszuschalten, schrieb etwa der WWF Australien. Der WWF hatte die globale Klima- und Umweltschutzaktion 2007 in Australien ins Leben gerufen - als Zeichen dafür, dass die Menschheit sich besser um die Erde kümmern muss. In diesem Jahr fand die Earth Hour bereits zum 18. Mal statt. Mittlerweile wird die Stunde für die Erde laut WWF auf allen Kontinenten begangen.Licht aus in mehreren Hundert Städten in Deutschland
Bildnachweis: © Joerg Carstensen/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Earth Hour: Eine Stunde Licht-Verzicht für das Klima
An zahlreichen Sehenswürdigkeiten und anderen Gebäuden wurde in vielen Ländern wieder für eine Stunde das Licht ausgeschaltet. In Deutschland ging es bei der Aktion «Earth Hour» nicht nur ums meteorologische Klima.
Meistgelesene Artikel
- 9. September 2024
Übersicht über aktuelle Baustellen
Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...
- 16. September 2024
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 18. September
Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...
- 27. August 2024
Für Ehrenamtliche: Online-Fortbildung zum Thema „Social Media“
Soziale Netzwerke sind heute ein wichtiger Kanal für die Öffentlichkeitsarbeit, auch für Vereine und ehrenamtliche...
Neueste Artikel
- 16. September 2024
Hochwasser von Polen bis Österreich: Deutschland rüstet sich
Nach dem verheerenden Dauerregen stehen Tausende Menschen von Polen über Tschechien, Rumänien bis nach Österreich vor den Trümmern ihrer Existenz. Eine Wasserwalze kommt auch nach Deutschland.
- 16. September 2024
Kalte Duschen in der Kleinschwimmhalle
Im Rahmen der Bauarbeiten an der Gesamtschule muss am Mittwoch, 18. September, die Warmwasserversorgung des Gebäudes...
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 16. September 2024
Hochwasser von Polen bis Österreich: Deutschland rüstet sich
Nach dem verheerenden Dauerregen stehen Tausende Menschen von Polen über Tschechien, Rumänien bis nach Österreich vor den Trümmern ihrer Existenz. Eine Wasserwalze kommt auch nach Deutschland.
- 16. September 2024
Auf dem Weg zur Schule: 14-Jährige stirbt an Bahnübergang
Auf dem Weg zur Schule will eine 14-Jährige trotz geschlossener Schranke die Schienen überqueren. Sie wird von einem Fernzug erfasst und stirbt.