28. Mai 2024 / Aus aller Welt

Gericht urteilt über Gefährlichkeit von Preisschildern

In der Umkleide-Kabine kann es gefährlich werden - so erlebte es zumindest eine Frau in München. Nun musste sich sogar ein Gericht mit ihrem Fall befassen, der ganz harmlos mit einem T-Shirt begann.

Ein Gericht in München musste über die Gefährlichkeit von Preisschildern urteilen.
von dpa

Eine Kundin probiert in einem Laden ein T-Shirt an und verletzt sich mit dem Preisetikett am Auge - für das Landgericht München I kein Grund für Schmerzensgeld. Nach allgemeiner Lebenserfahrung werfe ein Kunde bereits vor der Anprobe einen Blick auf das Preisschild und könne daher ohne weiteres selbst dafür Sorge tragen, dass er sich dabei nicht verletze, befand das Gericht in einer nicht rechtskräftigen Entscheidung. Die Forderung der Kundin, gesondert auf das Vorhandensein von solchen Schildern an der Kleidung hinzuweisen, sei lebensfremd und nicht zumutbar.

Die Frau wollte im April 2023 in einem Outlet-Store in ein T-Shirt schlüpfen. Dabei sei ihr das Preisschild ins rechte Auge geschlagen und habe sie erheblich verletzt, heißt es in der Mitteilung zum Urteil der 29. Zivilkammer unter der Überschrift «Das ins Auge springende Preisschild». Die Frau musste sich demnach einer Hornhauttransplantation unterziehen. Sie gab an, bis heute unter Schmerzen und eingeschränkter Sicht zu leiden und klagte auf 5000 Euro Schmerzensgeld. 

Das Gericht wies ihre Klage ab. Der Ladenbetreiber habe die Verkehrssicherungspflichten erfüllt. Für die Kundin sei das Vorhandensein eines Preisschildes erwartbar und das Treffen eigener Sicherheitsvorkehrungen zumutbar. Der Mitteilung zufolge handelte es sich um ein Standard-Etikett mit abgerundeten Ecken, das deutlich fühlbar gewesen war. 


Bildnachweis: © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Übersicht über aktuelle Baustellen
Stadt Verl

Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...

weiterlesen...
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 18. September
Stadt Verl

Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...

weiterlesen...
Für Ehrenamtliche: Online-Fortbildung zum Thema „Social Media“
Stadt Verl

Soziale Netzwerke sind heute ein wichtiger Kanal für die Öffentlichkeitsarbeit, auch für Vereine und ehrenamtliche...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aufräumen nach Flutkatastrophe - Aussicht auf EU-Hilfe
Aus aller Welt

Die Pegelstände an der Elbe in Sachsen gehen langsam zurück. Im polnischen Breslau ist das Schlimmste noch nicht überstanden. Ursula von der Leyen verspricht EU-Hilfe und stellt viel Geld in Aussicht.

weiterlesen...
Lip- und Lymphödem-Selbsthilfegruppe im Kreis Gütersloh: Austausch für Betroffene
Aufklärung

Selbsthilfegruppe trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aufräumen nach Flutkatastrophe - Aussicht auf EU-Hilfe
Aus aller Welt

Die Pegelstände an der Elbe in Sachsen gehen langsam zurück. Im polnischen Breslau ist das Schlimmste noch nicht überstanden. Ursula von der Leyen verspricht EU-Hilfe und stellt viel Geld in Aussicht.

weiterlesen...
Mode in Mailand: Von Superheldinnen bis Blütenpracht
Aus aller Welt

Wie wird die Damenmode in der Saison Frühjahr/Sommer 2025? Bei der Mailänder Fashion Week gibt es einen Vorgeschmack. Teils erinnern die Frauen auf dem Laufsteg an Heldinnen aus Comics.

weiterlesen...